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[ WETTER! ]:
Bakterien können Hagel auslösen!
Baumschädling bildet in den Wolken Eiskristalle
New Orleans (pte0)

– Hagelkörner besitzen in ihrer Mitte eine Vielzahl von Bakterien. Die Mikroorganismen fungieren in den Wolken als Eiskeime, um die herum sich Wassermoleküle ansammeln und Eiskristalle bilden. Das berichten Forscher der Montana State University http://www.montana.edu beim Treffen der US-Mikrobiologen http://www.asm.org . Damit könnte nun ein noch offenes Rätsel für die Entstehung von Hagelkörnern geklärt sein.
Anstoß für das Wachstum
Die Wissenschaftler sammelten im Jahr 2010 nach einem Hagelgewitter die Eiskörner mit einem Durchmesser von jeweils über fünf Zentimeter. Sie zerteilten diese und analysierten das Schmelzwasser jeder Schicht genau. Kultivierbare Bakterien waren darin zu finden, wobei die Konzentration im innersten Kern am höchsten war. “Dieser Embryo des Hagelkorns ist ein Schnappschuss davon, was das anfängliche Wachstum des Korns ausgelöst hat”, so Studienleiter Alexander Michaud.
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Jede Form von Niederschlag braucht Tröpfchen- oder Kondensationskeime, um die sich in den Wolken Schneeflocken, Regentropfen oder auch Hagelkörner bilden können.
Eiskerne, aus denen Hagelkörner entstehen, bilden sich bei Wolkentemperaturen von unter minus 40 Grad spontan. Bei höheren Temperaturen von bis zu minus zwei Grad sind jedoch Helfer wie etwa Aerosole oder auch Mikroorganismen nötig. Der am besten untersuchte biologische Auslöser ist der auch als “Bakterienbrand” bekannte “Pseudomonas syringae”, ein Krankheitserreger von Steinobst-Bäumen.
Mikroorganismen steuern das Wetter
“Ein Protein an der Außenmembran des Erregers, das von einem Gen des Pseudomonas syringae codiert wird, bindet Wassermoleküle in geordneter Form. Es wirkt als Vorlage, mit der ein Hagel-Eiskern seine Eiskristall-Form verbessert”, erklärt Studien-Coautor Brent Christner. Seien derartige biologische Eiskeime in einer Wolke in hoher Zahl vorhanden, bestimme das die Durchschnittskonzentration und Größe von Eiskristallen und könne die horizontale Wolkenbedeckung in der Troposphäre, die Niederschlagsmenge und sogar die Sonneneinstrahlung auf die Erde beeinflussen, so die Forscher.
(Ende)
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